top of page
Zeckenlarve.jpg

Zeckenstiche

Wie kann man sich schützen?

Was tun bei einem Zeckenstich?

Welche Krankheiten werden übertragen?

Gibt es eine Impfung?

Unfall- oder Krankenversicherung?

Zeckenstiche

Zeckenlarve.jpg
  • Wie kann man sich schützen?

  • Was tun bei einem Zeckenstich?

  • Welche Krankheiten werden übertragen?

  • Gibt es eine Impfung?

  • Unfall- oder Krankenversicherung?

1. Wie kann man sich schützen?
 

Kleidung:
Tragen Sie helle Kleidung (damit Zecken besser sichtbar sind), die Arme und Beine bedeckt. Stecken Sie die Hosenbeine in die Socken.

Schutzmittel:
Sprühen Sie ein Anti-Zeckenspray auf Kleidung, Schuhe und Körperstellen, die mit Gras oder Sträuchern in Kontakt kommen.

Verhalten:
Gehen Sie auf Waldwegen und vermeiden Sie den Kontakt mit Gras und Büschen.
Nach dem Aufenthalt im Freien: Kontrollieren Sie den Körper und die Kleidung auf Zecken. Zecken bevorzugen warme, feuchte Stellen mit dünner Haut, wie die Kniekehlen, die Leiste, die Innenseiten der Oberschenkel, das Gesäss, den Nacken, den Hals und die Achselhöhlen.

2. Was tun bei einem Zeckenstich?
 

Stich dokumentieren:
Fotografieren Sie die Zecke in der Haut für eine mögliche Meldung an die Versicherung.

Zecke entfernen:
Verwenden Sie eine Zeckenzange oder eine Pinzette. Fassen Sie die Zecke möglichst nahe an der Haut, drehen Sie sie vorsichtig beim Herausziehen. Desinfizieren Sie danach die Stelle. Wenn der Kopf in der Haut verbleibt, sollte ein:e Ärzt:in diesen schnellstmöglich entfernen. Anleitungen dazu finden Sie in diesem Video.

 

Zecke zur Analyse einsenden:
Legen Sie die Zecke in einen beschrifteten, luftdicht verschlossenen Beutel und frieren Sie sie ein. Senden Sie sie an ADNucléis zur PCR-Analyse (Borrelia, Bartonella, Babesia usw.). Es wird empfohlen, alle relevanten Erreger testen zu lassen.

Sollte man einen Arzt aufsuchen?
Suchen Sie schnell eine:n Ärzt:in auf, wenn grippeähnliche Symptome, Schmerzen oder eine Wanderröte (Erythema migrans) auftreten. Wenn Wochen oder Monate nach dem Stich chronische Beschwerden auftreten, konsultieren Sie eine:n Spezialist:in.


Der Evaluationsfragebogen von Dr. Horowitz kann helfen, die Wahrscheinlichkeit einer Infektion einzuschätzen. Auf der Website finden Sie zudem zahlreiche Informationen zu Borreliose, Bartonellosen und Babesiose.

3. Welche Krankheiten werden durch Zecken übertragen?
 

Eine Studie hat gezeigt, dass in der Schweiz bis zu 83% der Zecken mindestens einen infektiösen Erreger (Bakterien oder Viren) tragen [1]. Einige Infektionen können schwerwiegend (oder sogar tödlich) und chronisch verlaufen. Ein Zeckenstich sollte daher nie auf die leichte Schulter genommen werden.

Wenn nach einem Zeckenstich Symptome auftreten (einige können erst nach Jahren auftreten!), sollten verschiedene Infektionen in Betracht gezogen werden.

Die häufigsten sind:

 

Die häufigsten sind:

Weitere zu berücksichtigende Infektionen sind:

4. Gibt es eine Impfung?
 

1. Borreliose:
Derzeit gibt es keine zugelassene Impfung gegen Lyme-Borreliose. Der einzige bisher verfügbare Impfstoff (LYMERix®) wurde 2002 wegen mangelnder Wirksamkeit und geringer Nachfrage vom Markt genommen. Ein neuer Impfstoff (VLA15) befindet sich in der Entwicklung.

2. FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis):
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) empfiehlt die FSME-Impfung allen Erwachsenen und Kindern (in der Regel ab sechs Jahren), die in Risikogebieten leben oder sich dort zeitweise aufhalten. In der Schweiz gelten derzeit alle Kantone – mit Ausnahme des Tessins – als Risikogebiete.

3. Andere relevante Infektionen:
Für andere verbreitete Infektionen wie Babesiose, Bartonellosen, Rickettsiosen, Anaplasmose, Ehrlichiose oder Tularämie existiert derzeit kein Impfstoff.

5. Unfall- oder Krankenversicherung?
 

Ein Zeckenstich gilt als Unfall und sollte auch als solcher gemeldet werden. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Ärzt:innen und Fachpersonen darüber nicht informiert sind.

Die Suva erklärt auf ihrer Website:

„Es handelt sich tatsächlich um eine schädigende, plötzliche und unfreiwillige Einwirkung eines ungewöhnlichen äusseren Faktors auf den menschlichen Körper. Ein solches Ereignis muss, sofern eine Behandlung erforderlich ist, der Unfallversicherung der betroffenen Person schnellstmöglich gemeldet werden.“ (Übersetzung Lyme Schweiz)

bottom of page