
Babesiose
Ist eine parasitäre Infektion
Kann zahlreiche verschiedene Symptome verursachen
Kann anderen Krankheiten ähneln
Tests sind oft unzuverlässig
Behandlungen sind oft unzureichend
Kann chronisch werden
Babesiose

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Ist eine parasitäre Infektion
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Kann zahlreiche verschiedene Symptome verursachen
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Kann anderen Krankheiten ähneln
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Tests sind oft unzuverlässig
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Behandlungen sind oft unzureichend
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Kann chronisch werden
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INFEKTION
Was ist die Babesiose?
Die Babesiose ist eine infektiöse Krankheit, die der Malaria ähnelt und durch verschiedene Parasiten der Gattung Babesia (z.B. B. microti, B. duncani, B. odocoilei) verursacht wird. Die Babesiose wird hauptsächlich durch Zecken aber möglicherweise auch durch Bluttransfusionen, perinatale Übertragung oder Transplantationen übertragen [1].
Diese Krankheit ist in den USA gut bekannt und erforscht, wird aber in Europa nach einem Zeckenstich selten bei Patienten untersucht, da sie dort als selten gilt. Dies, zusammen mit der mangelnden Zuverlässigkeit der Tests, führt wahrscheinlich dazu, dass sie unterdiagnostiziert wird [2].
Von mehr als 100 entdeckten Babesia-Arten verursachen 9 Infektionen beim Menschen. Die in den USA endemischen Arten (B. microti, B. duncani) sind die am meisten erforschten, im Gegensatz zu anderen, weniger bekannten Arten (B. divergens, B. venatorum, B. odocoilei), die hauptsächlich in Europa vorkommen. Ihre Pathogenität, insbesondere im Zusammenhang chronischer Krankheiten, ist noch nicht vollständig verstanden [2-3].
Eine bedeutende Infektion:
Babesia ist Teil einer Gruppe von infektiösen Krankheitserregern, die durch Zeckenstiche übertragen werden können. Wenn zusätzlich zu Babesia andere Krankheitserreger vorhanden sind, spricht man von „Koinfektionen“ [3-4-5]. In vielen Fällen ist es die Kombination dieser verschiedenen Krankheitserreger bei einer erkrankten Person sowie die komplexe Immunantwort auf ihre gleichzeitige Anwesenheit, die zu chronischen, schweren und invalidisierenden Symptomen führt [7-8].
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Wie wird sie übertragen?
Die verschiedenen Babesia-Arten werden am häufigsten durch Zecken auf den Menschen übertragen. Sie kommen in allen drei Entwicklungsstadien der Zecke vor: Larve, Nymphe und adulte Zecke (siehe Foto unten). So kann man im Sommer eines Jahres von Larven, die frisch aus dem Ei geschlüpft und bereits mit Babesia infiziert sind, gestochen werden (transovarielle Übertragung), oder im darauffolgenden Jahr im Frühling von Nymphen oder im Herbst von adulten Zecken (Reproduktionszyklus von zwei Jahren).
Es kommt vor, dass infizierte Personen sich an keinen Zeckenstich erinnern, besonders weil Larven und Nymphen sehr klein sind (sie haben etwa die Grösse eines Mohnsamens) [1-2].

Neben der Übertragung von Babesia durch Zecken können diese Parasiten auch durch Bluttransfusionen von infizierten Blutspenden auf den Menschen übertragen werden. In Europa sind Blutspender:innen nicht verpflichtet, sich auf Babesia testen zu lassen. Zudem können die Parasiten während der Schwangerschaft oder der Geburt von der Mutter auf das Kind übertragen werden [1-2].

Wie hoch ist die Prävalenz in der Schweiz?
Es gibt noch keine Studien zur Prävalenz von Babesia-Infektionen beim Menschen in der Schweiz. Allerdings haben Veröffentlichungen gezeigt, dass zwischen 0,2 und 1,7% der Zecken in der Schweiz eine Art von Babesia enthalten [9].
Die durchschnittlichen Werte in Europa liegen bei 3,3% in Frankreich, 2,2% in Deutschland und bis zu 51% in einer Studie aus Österreich [10].
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